Räucherkegel Herkunft und Geschichte

Zuletzt ist die Anfragen von Räucherkegeln sehr gestiegen, daher wollen wir Ihnen diese in diesem Artikel näher erklären.
Uns werden sehr oft diese Fragen gestellt:

  • Was macht das Räuchern mit Räucherkegel so interessant?
  • Woher kommen diese Räucherkegel überhaupt?

Geschichte der Räucherkegel

Das Thema räuchern mit Käutern, Hölzer und Harzen ist schon lange kein Unbekanntes mehr. Das sogenannte Räucherpulver wurde schon im Mittelalter in Apotheken verkauft. Diese dienten meist um Krankheiten fernzuhalten und um schlechte Gerüche zu bekämpfen.

Hätten Sie jedoch gewusst, dass es selbst Räucherkegel schon sehr lange in Europa gibt? Einige Berichte überliefern, dass in Deutschland im Erzgebirge sogar die ersten Räucherkegel verwendet wurden.

Das Erzgebrige

Das Erzgebirge liegt im Osten Deutschlands und verläuft von Sachen angrenzend zu Tschechien (Böhmen). In diesem erzreichen Gebiet wird schon seit langer Zeit Bergbau betrieben. Als im 12. Jahrhundert eine Silbererzader entdeckt wurde, kamen immer mehr Menschen und siedelten sich an. In den darauf folgenden 300 Jahren wurden immer mehr Erzadern entdeckt. Nicht nur Silbererz, sondern auch Zinn, Kupfer, Eisen, Kobalt und Nickel lockten zahlreiche Menschen in das Bergbaugebiet.

Unter Tage Eingang Mine
Unter Tage Eingang zu einer Miene

Erst im 18. Jahrhundert kamen moderne Abbauwerkzeuge wie Sprengstoff zum Einsatz. Vielleicht war es das immer dagewesene hohe tödliche Unfallrisiko oder das Hoffen auf eine neue Erzader zu stoßen, was die Menschen im Erzgebirge dazu brachte mit dem Räuchern von selbstgedrehten Räucherkegeln zu beginnen. Vor dem Einfahren in das Bergwerk, in das sogenannte “Unter Tage”, wurden Räuchermischungen mit Weihrauch angezündet, um den Arbeitstag zu segnen. Aus einem Tagebuch vom Jahr 1521 von Albrecht Dürer geht hervor, dass sein Meister ihm sogenannte “Kirzlein” mitgab. Dies ist einer der ersten Überlieferungen von Räuchern von Räucherkegeln. Im Bergbau verbreitete sich die Tradition Räucherkerzen zu verwenden immer weiter. Nach einiger Zeit hat sich auch die Tradition eingelebt diese an Weihnachten mit der ganzen Familie zu verwenden. Um sich somit gemeinsam eine schöne Zeit ohne Krankheit und schlechten Äußeren Einflüssen zu wünschen.

Das Weihnachtslied “Heiligobndlied”

Im dem wohl längsten und dadurch wohl bekanntesten Weihnachtslied der Welt, dem Heiligobndlied oder auch Heiligohmdlied genannt aus dem 18. Jahrhundert, werden in der 4. Strophe die sogenanten Weihrauchkerzen besungen.

“Kahr, zindt ä Weihrauchkärzel a,
doß a wie Weihnacht riecht;
unn stell’s ner of des Scherbel dort,
dos unnern Ufen liegt.”

(Heiligabendlied, lieder-archiv.de, Strophe 4)

Verwendung in der Volksmedizin

In alten Lexika aus dem 17. und 18. Jahrhundert gibt es hierfür Überlieferungen für die Herstellung von Räucherkegeln und wie in Deutschland oft bezeichnet als Räucherkerzen. Zudem wurde angepriesen, der Rauch dieser Kerzen sollte bei zahlreichen Krankheiten zur besseren Heilung verhelfen. In der Volksmedizin wurden dieses Universalheilmittel bei den Krankheiten Keuchhusten, Asthma, Mückenstichen, Schnupfen oder Zahnschmerzen angewendet. Sogenannte Buckelapotheker, die ein Holzgestell mit der gefragten Medizin auf dem Rücken trugen, haben ihre Medizin und auch Räucherkegel durch ganz Europa transportiert.

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